Abfuhr gegen Verbandsligist
1. MannschaftNach torloser erster Halbzeit musste Fußball-Landesligist TSV Bad Boll im WFV-Pokal-Erstrunden-Heimspiel gegen Verbandsligist TSG Hofherrnweiler-Unterrombach eine bittere 0:5-Abfuhr hinnehmen. Das nach einem Umbruch neuformierte Team des ebenfalls neuen Trainers Fabio Morisco hatte im zweiten Durchgang nichts mehr entgegenzusetzen, die Gäste schossen durch Daniel Rembold (50., 62.), Nico-Oliver Hering (65., 71.) und Dino Nuhanovic (86.) einen am Ende lockeren Kantersieg heraus.
In der ersten Halbzeit hatten die in einem defensiv ausgelegten 4-1-4-1 angetretenen Gastgeber den Verbandsligisten noch weitgehend vom eigenen Tor fernhalten können. Nach dem Seitenwechsel ließ der TSV jedoch den unbedingten Willen zum Verteidigen vermissen und wurde vom Gegner regelrecht auseinandergenommen. Zunächst ging Nuhanovic auf der linken Seite zur Grundlinie durch und bediente den am zweiten Pfosten blank stehenden Rembold. Beim Gegentor zum 0:2 genügte den Gästen eine simple hohe Flanke von der linken Seite, Rembold durfte in der Mitte erneut ungestört einschießen. Mit einem Sololauf düpierte Hering beim 0:3 die komplette Boller Hintermannschaft. Das 0:4 leitete ein eigener Fehlpass im Spielaufbau ein, Rembold schickte Hering, der per Lupfer vollendete.
„Insgesamt ist das Ergebnis vielleicht um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen, aber der Gegner hat letztlich unsere Fehler gnadenlos ausgenutzt“, erklärte Morisco, „das ist die Lehre, die meine Mannschaft aus diesem Spiel ziehen muss: Man darf solchen Gegnern keinerlei Räume bieten.“ Beim TSV standen fünf Neuzugänge in der Startelf, zwei weitere wurden im Spielverlauf eingewechselt. Auf die Mittelfeld-Antreiber Nico Crisigiovanni und Sebastian Aust musste Morisco noch verzichten. Linksverteidiger Lenny Mändle musste wegen einer Schulterverletzung früh ausgewechselt werden. Nach vorne war gegen den robusten Verbandsligisten so gut wie gar nichts möglich.
„Nach dem Rückstand haben wir dann auf zwei Stürmer umgestellt, es ist uns aber auch nichts gelungen. Das zweite und dritte Gegentor sind zu schnell hintereinander gefallen, danach sind die Räume größer geworden und der Gegner hat das ausgenutzt“, analysierte Morisco. Positiv vermerkte der 40-Jährige, dass jeder seiner Spieler Gas gegeben habe. Bis zum Landesliga-Saisonstart am 18. August bleibe aber „noch einiges zu tun“.
TSV Bad Boll: Lang – Suddoth (80. Caliandro), Schäberle (55. Strohmaier), Schöll, Mändle (8. Nicastro), Seltenreich (81. Ascherl), Ruther, Falzone (65. Malerba), Stefania, Dodaj, Ates.
Gedenkminute für Betreuer Rolf Czursiedel
Der TSV Bad Boll spielte gegen Hofherrnweiler mit Trauerflor für Rolf Czursiedel. Er war 30 Jahre lang Betreuer der ersten Mannschaft und eine Konstante im Vereinsleben des TSV. Der 66-Jährige war nach kurzer schwerer Krankheit am 11. Juli gestorben.
(Markus Munz - NWZ vom 22.07.2024)
Vorschau:
Samstag, 27. Juli 2024 TSV Bad Boll gegen 1. FC Heiningen, Anspiel 17:00 Uhr
Donnerstag, 1. August 2024 TSV Hohenstaufen gegen TSV Bad Boll II, Anspiel 19:30 Uhr
Samstag, 3. August 2024 VfL Kirchheim gegen TSV Bad Boll, Anspiel 15:00 Uhr